Foto 02Sie haben versprochen, zurück zu kommen - und jedes Jahr wird dieses Versprechen gehalten

Skelette, die durch die Straßen laufen, bunte Paraden in der Stadt, Totenschädel als Dekoration. Süßigkeiten, orange und weiße Blumen und dazu noch Mariachis am Friedhof? All diese verschiedenen Merkmale gehören zu einem der wichtigsten Feiertage Mexikos, dem Día de Muertos, zu Deutsch Tag der Toten, der jedes Jahr am 2. November begangen wird. An diesem Tag wird der Verstorbenen gedacht, um sie zu ehren, und um sie auch nach ihrem Ableben im Gedächtnis zu behalten. Von Trauer ist dabei nichts zu spüren. Das Fest wird vielmehr von Fröhlichkeit und Feierlaune geprägt.

Doch was sind die Ursprünge dieser Tradition? Warum bereiten die Mexikaner das Lieblingsessen von Verstorbenen zu? Welche Vorstellungen hat man in anderen Religionen vom Tod? Auch in diesem Schuljahr befassten sich die Spanischkurse der 10. Klassen wieder einen Tag lang mit dem mexikanischen Totenfest und bauten in der Glashalle einen Totenaltar auf.

In diesem Jahr wurde der Fachbereich Spanisch von zwei professionellen Künstlern unterstützt, die im Rahmen des Programms „Kulturagenten für kreative Schulen“ für unser Projekt gewonnen werden konnten. Unter der Leitung von Marek Schovánek backten die Spanischkurse der 8. und 10. Klassen Knochen und Totenschädel aus Salzteig, die anschließend farbenfroh verziert und auf dem Totenaltar ausgestellt wurden. Ergänzt wurde der Altar durch Calavera-Drucke (span. Totenschädel), die Schülerinnen des LK Spanisch für ein Druckgrafik-Projekt erstellt hatten: Während eines Projekttages im FHXB-Museum zeichneten die Schülerinnen unter der Leitung von Miriam Zegrer persönliche Calaveras und dichteten Gedenksprüche, die anschließend in Linol geschnitten und an den historischen Pressen der Druckerei gedruckt wurden.

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 8. Klässler bei der Herstellung der Salzteigfiguren

 

 Knochen und Totenschädel aus Salzteig

 

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 OberstufenschülerInnen in der Druckwerkstatt  Calavera-Drucke

 

Entstanden ist ein prächtiger mexikanischer Totenaltar, der jeden Besucher faszinierte und interessierte. Begleitet wurde der Altaraufbau von Weihrauchduft, mexikanischer Musik und zum Día de Muertos passend geschminkten Schüler_innen. Die Stimmung war wieder festlich und fröhlich – eben typisch mexikanisch.

 

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Text: Luise Naumann-Nölte