Das Wahlpflichtfach Latein könnt ihr als 3. Fremdsprache für 3 Schuljahre ab der 8. Klasse wählen, d. h. nach der 1. Fremdsprache (Englisch) und nach der 2. Fremdsprache (Französisch bzw. Spanisch). Habt ihr Latein gewählt, so ist diese Sprache ein Pflichtfach. In diesen drei Schuljahren arbeitet ihr überwiegend mit dem Lehrbuch. Im Vordergrund steht die Übersetzung lateinischer Texte ins Deutsche.

… und wenn ihr bis dahin noch nicht die Lust verloren habt,

kann es mit Latein weitergehen …

 

Latein wird in vier Semestern als Grundkurs in der Oberstufe angeboten.

Wer mindestens vier Semester, also zwei Schuljahre durchhält, erhält das

LATINUM

ohne weitere Prüfung, sofern er nicht eine schlechtere Zensur als Vier hat.

Während der vier Semester lest ihr dann Originaltexte lateinischer Schriftsteller von …

CAESAR, CICERO, OVID, SALLUST, SENECA

 … und erfahrt dabei etwas über …

GESCHICHTE, PHILOSOPHIE, LITERATUR, RELIGION und MYTHEN, ALLTAG in der ANTIKE.

 

 

Warum ist es sinnvoll, Latein zu lernen?

 Bei der Frage nach dem Nutzen des Lateinunterrichts steht folgende Überlegung im Mittelpunkt: Latein lernt man nicht nur, um die lateinische Sprache zu können, sondern zugleich, um sich eine ganze Reihe von Fähigkeiten und Verhaltensweisen anzueignen, die für das erfolgreiche Lernen in anderen Schulfächern und später im Studium notwendig sind:

 

  • Latein hilft, moderne Fremdsprachen in relativ kurzer Zeit zu erlernen, besonders solche, die mit dem Lateinischen verwandt sind.
    Hier sind natürlich zuerst die romanischen Sprachen zu nennen, die direkt auf das Lateinische zurückgehen und daher einen hohen Anteil an lateinischem Wortmaterial enthalten: Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch und Rumänisch. Aber auch das Englische („das Latein des 21. Jahrhunderts“) enthält in der Schriftsprache 50 -60% Wortschatz lateinischer Herkunft! Latein kann als „Basissprache Europas“ bezeichnet werden.

 

  • Mit Latein lernt man Deutsch, da man ständig vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt.
    Dabei macht man sich immer wieder Details bewusst, über die man sonst beim Gebrauch der eigenen Muttersprache nicht nachdenkt. Dadurch wird das Verständnis für die Regeln und Strukturen der deutschen Sprache gefördert und die Ausdrucksfähigkeit erweitert.

 

  • Latein fördert das Verständnis und die Aneignung von Fremdwörtern.
    In Zeitungstexten aber auch in der Fachliteratur, die später im Studium gelesen werden soll, stößt man auf eine große Zahl von Fremdwörtern, die aus dem Lateinischen stammen und leicht zu verstehen sind, wenn man Latein gelernt hat.

 

  • Mit Latein lernt man, systematisch Probleme zu lösen, da man bei der Übersetzung lateinischer Sätze mit System vorgehen muss.
    Deutsch und Latein unterscheiden sich in ihrer Satzstruktur erheblich voneinander. Um einem lateinischen Satz zu entschlüsseln muss man deshalb bestimmte Strategien und Übersetzungstechniken anwenden. Die hier erlernte Fähigkeit zum systematischen Vorgehen ist aber auch für die Problemlösung in anderen Lern- und Lebensbereichen von großem Nutzen.

 

  • Latein schafft Durchblick in Politik, Recht, Verwaltung, Kunst und Philosophie.
    Die Grundlagen unserer politischen Kultur, der Verwaltung, des Rechtswesens, aber auch der Literatur, Architektur und Kunst gehen auf die Antike zurück und lassen sich nur auf ihrem Hintergrund verstehen. All diese Dinge sind Gegenstand des Lateinunterrichts und begegnen den Schülern schon in den ersten Lernjahren.